Cannabis vs. HIV: UNC-Forscher erhält $4M-Stipendium, um Möglichkeiten zu erkunden
Veröffentlichungsdatum:KAPELLENHÜGEL - Das National Institute on Drug Abuse, Teil des NIH, finanziert das Browne-Labor im UNC HIV-Heilungszentrum für eine Studie über die Auswirkungen des Cannabiskonsums auf das HIV-Reservoir, das in Patienten schlummert, aber aktiviert wird und sich ausbreitet, wenn antiretrovirale Medikamente abgesetzt werden. Dieses Phänomen wird als HIV-Latenz bezeichnet und gilt als das Haupthindernis für die Ausrottung des AIDS-verursachenden Virus.
Forscher am UNC HIV Cure Center Ed Browne, PhD, Assistenzprofessor im Fachbereich Medizin der UNC, ist der leitende Forscher dieses $4-Millionen teuren, 5-jährigen Forschungsprojekts. Er ist Mitglied des UNC-Instituts für globale Gesundheit und Infektionskrankheiten.
Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass Drogenmissbrauch wie Cannabis (oder Marihuana) die Größe und Art des Virusreservoirs beeinflusst. Cannabis aktiviert die CB2-Rezeptoren, die auf der Oberfläche von Immunzellen, einschließlich der CD4-T-Zellen, weit verbreitet sind.
„Unsere Hypothese ist, dass der Cannabiskonsum während einer HIV-Infektion die Größe, den Ort und die genetischen Eigenschaften des latenten HIV-Reservoirs durch die Aktivierung der CB2-abhängigen Zellsignalisierung in CD4-T-Zellen verändert“, sagte Browne.
Er fügte hinzu: „Die Auswirkung von Cannabis auf das latente HIV-Reservoir zu bestimmen, wird wichtig sein, um geeignete Ansätze zu entwickeln, um das Reservoir bei HIV-Infizierten, die diese Drogen nehmen, zu beseitigen.“
Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Forschungsteam des UNC Cure Center modernste Methoden aus dem Bereich der Einzelzell-Multi-Omic-Analyse nutzen, um die Wirkung von Cannabis auf das latente HIV-Reservoir zu charakterisieren.
Zunächst werden die Forscher ein im Browne-Labor entwickeltes primäres CD4-T-Zellmodell der HIV-Latenz nutzen, um zu untersuchen, wie sich CB-induzierte Signale auf die Virus-/Wirtsgenexpression und die Chromatinstruktur in latent infizierten Zellen auswirken.
Zweitens werden sie einen neu entwickelten Einzelzell-Experimentaltest verwenden, um die Auswirkungen des Cannabiskonsums auf die Größe und Lage des intakten HIV-Reservoirs zu bestimmen. Dazu werden sie Proben einer Kohorte von Cannabis konsumierenden Personen mit HIV analysieren.
Drittens werden sie ihre Erkenntnisse erweitern und eine detaillierte genomische Analyse der Auswirkungen des Cannabiskonsums auf die zelluläre und virale Genexpression bei Menschen mit HIV durchführen. Konkret werden die Forscher Blutzellen und CD4-T-Zellen von Cannabis konsumierenden Personen mithilfe von Einzelzell-RNA-Sequenzierungstechnologien analysieren und ihre Ergebnisse mit denen von HIV-positiven Personen vergleichen, die kein Cannabis konsumieren. Die Forscher werden alle zellulären und genetischen Signaturen identifizieren, die Cannabis konsumierende Menschen mit HIV von HIV-positiven Personen unterscheiden, die kein Cannabis konsumieren.
„Wir glauben, dass diese Forschung unser Verständnis davon, wie das latente Reservoir reguliert wird, erweitern wird und dass sie neue Werkzeuge für die weitere Charakterisierung oder Beseitigung des Reservoirs bei HIV-positiven Personen aufzeigen könnte.“
Originalquelle des Artikels: WRAL TechWire